Auch der Schonwaschgang ist warm. Die Kleidung klebt am Leib und Gedanken von innen am Schädel. Menschen mit Zeitlupen. Träges Flirren, schlierige Mauszeiger, man setzt zum Satz an und sieht nur Punkt. Augenempfang auf Edge, Diplopie. Solche Sachen. SEHEN, Dudu, du treulosester aller Sinne! Wir riechen lieber. Büroluft. Denn sie riecht nicht weil sie duftet. Nach Höchstleistung schillernder Zeiten, nach tröstlichem Teamschweiß, nach den abgestandenen Photosyntheseresten sich selbst kompostierender Büropflanzen. Und das entfesselt, das erlöst, das katapultiert in ungeahnte Höhen, da, wo die Ideen wohnen, das Göttliche, wo aller Glanz entsteht und Kreativität sich als güldener Schleier um unsere Worte und Taten webt, wo jeder Tastaturanschlag den Feenstaub des Erfolgs transpiriert und unsere performanten Seelen zu glitzerndem Ruhm inspiriert. Oder so ähnlich. Oder, um es mit Konfuzius zu sagen: Alles ist machbar, Herr Nachbar. Aber nicht alles überall. Seid so glücklich wie möglich, habt so viel Stress wie nötig und atmet die Zugluft der Gegenwart.
DIPLOPIE
